ich strecke die Hand aus
nach dem Leben
und spüre wie es weiterklettert,
von den Fingern
durch den Körper ....

es breitet sich aus
wohlig und weich,
doch manchesmal
auch eisig und schwer ....

ich bitte euch -
versucht es,
reichen wir uns die Hände
und lasst euch anstecken .....

dein Lächeln
hinterlässt Schleifspuren
in meinem Gesicht

und wieder einmal weiß ich:
ich mag dich

unbarmherzig gern

(brigitte heidebrecht)

wenn du dich verlierst
in deinen Irrungen
+ Wirrungen
dann führt meist ein
sehr schmaler Pfad
heraus
aus dem Chaos

wenn in dir
das Herz
+ der Verstand
zu diskutieren beginnen
dann ist es meist
die leisteste Stimme
die zählt

wenn - dann ....

lebe
+ genieße die Spannungen
die das mit sich bringt,
denn nur dann
erahnst du das Leben
in seiner ganzen Form

wahre Toleranz entsteht nur
aus einem wachen Bewusstsein
für die abrundtiefe Unwissenheit,
die alle,
was die Wahrheit betrifft,
an den Tag legen.
Denn Wahrheit ist im wesentlichen
ein Geheimnis

(Anthony de Mello)

viele meinen,
frei zu sein -

frei,
weil sie sich nie
über die Kreise
hinausbewegen,
an denen ihre Ketten
anspannen.

(Kristiane Allert-Wybranietz)

wenn dein Bestes plötzlich
nicht mehr gut genug ist,
und andre ihre Stärke
an deinen Schwächen messen,
sich Bilder von dir machen,
um sie aufzuhängen
an der Wand,
die sie gegen dich errichten,
dann vergiss nicht:
ich glaub an dich

(Hans Kruppa)

bis gestern hab ich
in allen tagesritzen
an dich gedacht

heute schwänz ich die schule
frühstücke um drei
lese
singe
und warte auf nichts

meine haut sitzt faltenlos
und der winter vor dem fenster
stört mich nicht

ich denke an die dinge
die ich tun will
und langsam
befreie ich wieder
meinen kopf von dir
du
komplize meines glücks

(brigitte heidebrecht)

Wenn dein Herz instinktiv
auf anderer Menschen Freuden
und Leiden antwortet,
weißt du,
dass du dein Selbst verloren
und dein Eins-Sein
mit dem Menschengeschlecht
erfahren hast
dann endlich ist Liebe eingekehrt

(Anthony de Mello)

das Leben bietet uns viele Chancen,
doch die meisten übersehen
oder verschenken wir
aus Angst
oder falscher Rücksicht -
immer wieder ...

+ irgendwann
da klagen wir dann
über unser eigenes Leben
+ wollen nicht sehn,
dass es doch das Leben
selbst ist,
das uns lehrt zu leben.

ich lieg jetzt
einfach hier
und mag mich,
sagst du

und ich lieg
neben dir
und mag mich

was Wunder,
dass wir uns mögen

und richtig
mit uns liegen

(Hans Kruppa)