ich gehe auf der Straße
der Blick der Menschen ist gehetzt + leer
die Seele hinkt hinten nach
die Gedanken schon meilenweit voraus

das Herz kennt seinen Rythmus nicht mehr
denn die Schritte tanzen aus dem Takt
rastlos die Reise
kein Halt,
keine Ruh
immer weiter
dem Leben hinterher

ich brauche Zuwendung
niemand versteht mich ...

+ doch wende ich mich ab,
wenn mich ein Blick trifft,
wenn ich einen Obdachlosen sehe

wie viel Zuwendung gebe ich ...

ich will mein Recht ...
koste es was es wolle
die andern nehmen sich ihr Recht
weil sie glauben es steht ihnen zu

Menschenrechte
Verfassungsrechte
Union

doch was steht mir wirklich zu ???

worauf warte ich?
was er-warte ich von anderen?
von mir?
vom Leben?

warte ich darauf,
dass mein Leben sich ändert?
durch ein Wort
durch einen Menschen
durch einen Job

warte ich auf das große Los?

wie geh ich mit den Er-wart-ungen anderer um?
erfülle ich sie - vielleicht voraus-eilend aber un-willig
oder sind sie mir egal ....

der Bus/Bahn/.... wieder mal zu spät,

typisch - kein Verlass
+ ich werde auch unglaubwürdig

wo ich doch soooo zuverlässig bin
soooo vertrauenswürdig
so etwas würde mir NIE passieren

schlechte Verbindung
zwischen den Verkehrsmitteln
zwischen den Menschen

wie respektvoll gehe ich um mit der Zeit der andern ....

meine persönlichen Herausforderungen ...

wer stoppt meinen Fluss,
wo ich's doch sooo eilig habe
+ gleich wieder rot

verdammt zu halten
verdammt ohnmächtig zu sein

doch auch Zeit um inne-zu-halten
den Tag in Gedanken durch-zu-gehn
Erledigtes ab-zu-haken
zu-Tun-es zu erinnern

schöne Erinnerungen zu sammeln
+ abzuschalten am Weg nach Hause
anzukommen bei mir

in der Welt der Geschwindigkeiten
sind sie rar geworden ....

in der Schule sind sie noch vorgegeben,
+ doch angefüllt mit geschäftiger Aktivität
zwischen den Stunden

Pausen erleben wir heute oft
als verlorene Zeit
in der Besseres getan werden könnte

doch halte bewusst inne
+ gönn dir mal eine Atempause

wenn ich dann leer bin
+ still

ihr nachgehe
kann ich schaun,
wo sie mich hinführt

ich will mich nicht ablenken lassen
von den Versuchungen

mich er-innern
an den tiefsten Plan

ich beschließe zu fasten,
weniger zu mir zu nehmen -
auf welchem Gebiet auch immer ...

ob ich jetzt Essen konsumiere,
oder Trinken,
oder am Ende die Gesellschaft der anderen,
oder einfach nur Sendungen im TV / PC ...

es geht um das WIE + WAS
wenn ich nur diese eine Leere stopfen mag,
die sich auftut,
wenn sonst nix ist

inne-halten
still-halten
und aus diese Leere aus-halten

Zuhause will ich dir sein
Leben spenden
Früchte tragen

Heimat will ich dir geben
Sicherheiten
+ Straßen voll Glück

doch das Leben
trägt dich weiter,
wohin auch immer
ohne Sicherheiten
ohne Früchte
hinein ins Chaos der Ordnung