ich lass mich durchatmen
in der Sonne
lass die Entspannung
in meinen Körper
+ die Ruhe

lass auch den Regen sein
so er kommt
+ meine Seele reinwaschen

lass mich eintauchen
auftauchen
+ weiterschwimmen
zurück in den Alltag

ich teile mein Brot
ich teile meine Zeit
ich teile meine Aufmerksamkeit

doch ich brauche auch
meine Zeit
+ meine Aufmerksamkeit für mich

dann kann ich auch andern
die Zeit
+ die Aufmerksamkeit geben
die mir
+ den andern gut tut

auch wenn es schwer
einzuhalten ist
von mir
+ den andern

auch wenn ich manchmal selbst
über meine Grenzen gehe
die ich auch den andern
viel zu selten setze
auch wenn
oder gerade weil es mir selber weh tut
manchesmal

doch es ist wichtig
meine Zeit
+ meine Aufmerksamkeit
für mich
denn nur dadurch
kann ich sie gerecht teilen

gestern Nacht
war mir so
als hätte mich eine Feder berührt
wie der Flügel
eines Engels
der auf mich aufpasste
während meines Schlafs
er ist mir im Traum begegnet
+ flog mit mir durch seine Welt

als ich aufwachte
lag sie da am Boden
die Feder
strahlend weiß
+ rein
+ friedvoll
zur Erinnerung
an die Leichtigkeit des Seins

miteinander
die Flügel ausbreiten
+ fliegen

nebeneinander
landen
+ weitergehn

füreinander
die Hände ausstrecken
+ halten

durcheinander
geraten
+ den Weg verliern

übereinander
(her)fallen
+ wissen
dass du da bist und mich fängst

wenn heute Friede in mir ist
war gestern Krieg ....
wenn heute Frühling ist
war gestern Winter

ja denn wo Licht ist
ist automatisch Schatten
wo Tag ist
ist automatisch Nacht
wo Liebe ist
ist automatisch auch Angst
(denn nur die kann für mich der Gegenpol sein)

wenn ich mir dieses Spiels bewusst bin
dann kann ich leben
mit den verschiedenen Anteilen
in mir
die sich viel zu oft
gegenüberstehn
als nebeneinander ....

Frieden
in meiner Seele
ein Singen
+ Klingen
als ob Frühling wär
in mir
der sich mit seinen
sanften Farben
+ Themparaturen
in mir ausbreitet
+ diesen Duft
hinterlässt
frisch
+ leicht
+ unsagbar gut

selbstverständlich
du neben mir
selbstverständlich
dein Atem auf meiner Haut
selbstverständlich
deine Hand in meiner
selbstverständlich
dein Leben neben meinem

wie selbstverständlich
dass du gehst
+ selbstverständlich
Leere zurücklasst
die selbstverständlich
entsteht

du gibst mir
meinen Glauben wieder,
den ich aufgegeben hatte,
als er keine
Berge versetzen konnte

nun lasse ich ihn
sein einener Sinn sein
uns sehe Wunder über Wunder
aus ihm entstehen

(Hans Kruppa)

+ dann wenn die Angst am größten
+ die Nacht am dunkelsten
mein Leben ohne Ausweg scheint

erscheint ein Engel
+ nimmt mich bei der Hand
führt mich ganz leicht
auf den richtigen Weg

ohne viel Mühe
lass ich mich leiten
+ weiß
um dieses Geheimnis
getragen zu sein

ein Gefühl
das dir den Boden
unter den Füßen wegzieht

ein Gefühl
das dich klein macht
+ schwer

ein Gefühl
als gäbs kein anderes Gefühl mehr
+ nix hilft

außer vielleicht

Vertrauen
+ Hoffnung
+ Zuversicht
+ Glaube
+ Liebe