du gibst mir dein Wort
und du gibst mich nicht auf
du gibst mir dein Herz
und deine Hand
und viele gute Gründe
du gibst dich mir so,
wie du bist
du nimmst mich ernst
und in den Arm
du nimmst dir Zeit für mich
du nimmst mich so,
wie ich bin

(Jochen Mariss)

es ist nicht wichtig,
was + wer wir sind,
das Einzige das zählt ist,
dass wir zu einer Einheit verschmelzen
+ uns in der Ewigkeit verlieren
da gibt es kein Gefühl
von Anfang + Ende
für Gut + Schlecht
+ wir tauchen ein,
in den Strom
des ewigen Lebens

wenn Wörter schillern
und Silben vibrieren,
wenn eine Zunge sich in Falten legt
und Sätze sich streicheln lassen
wen ein Punkt wie eine Tür ist
und ein Zeilensprung wie ein
Sprung ins Wasser,
wenn ein Gedicht
über mich fällt,
das ist schön

(brigitte heidebrecht)

du bist ein Wesen,
und du hast ein Wesen
aus deinem Kern
kommt deine Energie
halte dich fest,
halte dich aus,
vergib dir
und umfasse dich
mit deiner ganzen Liebe
so wie du dich liebst,
so wirst du dich entfalten,
wirst du entdecken,
dass noch viel mehr
in dir steckt,
was geliebt
und erlöst werden will
geh dir nach
und befreie,
was in dir frei sein muss,
um zu leben

(Ulrich Schaffer)

ich spüre deine Träume in mir
+ sehe deine Worte mit anderen Augen,
du öffnest mir den Mund
um Dinge zu sagen,
die tief in mir schlummern,
du bringst das in mir zum Ausdruck,
was ich selber nicht wusste

nicht aufgeben trotz großer Dunkelheit,
sondern ein kleines Licht anzünden

nicht mit dem Schlimmsten rechnen,
sondern mit einem kleinen Wunder

den Kopf nicht hängen lassen,
sondern ihn an die Schulter
guter Freunde lehnen

die Hände nicht in den Schoß legen,
sonder sie dem Glück entgegenhalten

sich trotz allem nicht verschließen,
sonder die Tür zum Herzen öffnen

(Jochen Mariss)

Entlohnung:
Himmel und Hölle
bereits auf Erden
Konflikte und Probleme
Ärger und Ausgelacht-werden

Geboten werden:
nette Kollegen
(manchmal anstrengend)
menschliche Erfahrungen
Gedankenanstöße
Solidarität
und Freundschaft

Beitrag:
Dein Mensch-Sein

(Andrea Schwarz)

Erotik ohne Liebe
ist wie eine
Gitarre ohne Saiten
man ann so tun,
als würde man
auf ihr spielen
aber es kommt
keine Musik
dabei heraus

(Hans Kruppa)

mir ist,
als hätt ich viel zu lange geschlafen
doch nun erwachte ich
aus meinem tiefen Traum
+ habe vergessen,
was es heißt,
zu leben
ich seh die Welt
mit ganz neuen Augen
+ bin fasziniert
von dem Glanz
+ der Schönheit
um mich herum

beharrlich schleicht der Herbst
um mein Haus
rüttelt an den Türen:
komm her ich will dich fressen

im Spiegel noch tröstlich
auf meiner Haut
die Farbe des Sommers:
ich bin schön

in meinem Kopf
bist du zuhas
dort zündet die Wehmut
das Herdfeuer an
für einen noch so langen Winter
komm und bleib

(brigitte heidebrecht)