ich strecke die Hand aus
doch was greife ich
wo finde ich Halt
wer lässt mich ankommen
wer lässt mich gehn
getroffen
mitten ins Herz
mitten ins Gefühl
mitten ins Ego
Sturm im Kopf
Sturm im Mund
Strum im System
kein klarer Gedanke
kein ruhiges Wort
Vergeben -
undenkbar
unsagbar
unmöglich
ich seh dich an
du siehst mich an
wie viele Worte wurden gesagt
Worte,
die trennen
die verletzen
die zerstören
ich seh dich an
du siehst mich an
wie viele Dinge wurden getan
Dinge,
die entzweien
die Zwietracht säen
+ doch
vergeben wir einander
einmal noch
oder
noch einmal
+ noch ein andermal
+ immer wieder
ich strecke meine Hand aus
7 x 777 Mal
immer wieder
immer neu
einfach deshalb
weil er seine Hand ausstreckt
immer wieder
immer neu
ich seh dich an
du -
mitten im Raum
voller Menschen
rundherum
+ doch
ists mir,
als gäbs nur dich
+ mich
ich seh dich an
du -
an ihrer Hand
an ihrem Mund
an ihren Augen
ich seh dich an
du -
vergeben
kein Schritt zuviel
Nebelschwaden
Unsicherheit im Blick
Angst in den Knochen
verwirrende Gefühle
trockene Kehle
nur nicht verirren
+ abgrundtief fallen
doch plötzlich
Sonnenstrahlen
die durch brechen
wärmen,
schützen
erhellen
+ die Sorgen
- die eben noch -
abgrundtiefen
auflösen
wie nichts
das Leben
ein Geschenk
ungefragt
zur Welt gekommen
ungefragt
ob wir bereit sind
doch in uns
ein Funke
der sprüht
+ uns leben lässt
der uns weitertreibt
der in Stunden
des Glücks
aufgeladen wird
Leben
ein Geschenk
sie sitzt da in der Ecke
+ lauert
wartet auf einen günstigen Moment
wenn ich schwach werde
wenn ich nicht aufpasse
wenn ich ...
+ dann ist es auch schon zu spät
reingetappt
aufgelaufen
wiedermal unterlegen
doch ich darf immer wieder neu anfangen
immer wieder neu Mensch sein
weil ich getragen bin
jetzt + für immer
ich ver-suche mich
werde ich mich finden?
zwischen all den vielen Dingen
zwischen all den vielen Anforderungen
zwischen all den vielen Ablenkungen
werde ich dich finden?
doch DU hast mich schon längst gefunden
lang vor aller Zeit
was sind meine Versuchungen?
wo lauern sie
geb ich mich ihnen hin
kann ich widerstehn
Radio
Fernsehen
Zeitungen
Medien
sie sind voll davon
wo steh ich mittendrin?
jeden Tag eine Tür
eine Tür des Herzens
eine Tür des Verstandes
eine Tür des Vertrauens
langsam Schritt für Schritt
durch jede Tür
von mir zu dir
+ von dir zu mir
wie oft spüren wir Impulse der Veränderung in uns
wie oft lassen wir sie unbeachtet
glauben nicht an Wunder
warum gerade ICH
sollen doch die andern was ändern
eine einfache Frau
mitten im Alltag
eine Frage
eine Aufforderung
eine Lebensaufgabe
und sie stellt sich ....